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Die Entstehungsgeschichte des Karate beginnt vor mehr als 1500 Jahren.  Der buddhistische Mönch Daruma (Boddhidarma) lebte damals im Kloster Shao Lin in China. Er lehrte seinen Schülern körperkräftigende Übungen, die Ausdauer und Stärke verleihen sollten - denn die harte Disziplin ihrer Religion verlangte eine kräftige Konstitution.

Diese Körperschule wurde dann weiterentwickelt und als Shao-Lin-Kampfkunst bekannt. Chinesen brachten sie später auf die japanische Insel Okinawa. Ab ca. 1600 n. Chr. entwickelte sich dort eine Kampfkunst aus dem chinesischen Kung-Fu und einheimischen Kampfformen. Nachdem jeglicher Waffenbesitz in der Folgezeit verboten war, nahm die neue Kampfkunst "Okinawa-Te" einen starken Aufschwung. Der Gegner sollte durch gezielte Techniken mit einem oder nur wenigen Schlägen kampfunfähig gemacht werden.

Diese Budo- oder Kampfkunst wurde wegen ihres chinesischen Ursprungs Karate genannt, geschrieben mit den Schriftzeichen, die wörtlich "chinesische Hand" bedeuteten. Der Gründer des Shotokan-Karates, Funakoshi Gichin, der 1957 im Alter von 88 Jahren starb, übernahm  das Schriftzeichen in der Weise, dass es nunmehr - bei gleicher Aussprache - "leere Hände" bedeuteten. Funakoshi wählte diese Bedeutung bewusst wegen ihres Sinngehaltes in der zen-buddhistische Philosophie. Für den Meister war Karate eine Kampfkunst, gleichzeitig aber auch ein Weg ("Do"), den Charakter zu formen. Er schrieb: "So, wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles wiedergibt, was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateschüler sein Inneres leermachen von Selbstsucht und Boshaftigkeit, um in allem, was ihm begegnen könnte, angemessen zu handeln. Das ist mit kara oder "leer" im Karate gemeint."

In Japan wurde Karate der Öffentlichkeit von Funakoshi im Jahre 1922 demonstriert. Funakoshi, der in jenen Tagen Professor an der Pädagogischen Hochschule von Okinawa war erhielt eine Einladung zu einer Vorlesung und Demonstration anlässlich einer Veranstaltung mit altjapanischen Kampfkünsten durch das Erziehungsministerium. Seine Darbietung beeindruckte die Zuschauer so stark, dass er mit zahlreichen Bitten bedrängt wurde, in Tokio zu unterrichten. Und so lehrte Funakoshi, statt nach Okinawa zurückzukehren, an der Universität und auch im Kodokan, der Hochburg des Judo, bis er 1936 die Shotokan-Stilrichtung gründen konnte.
 
 
Neben dem Shotokan-Karate gehören zu den großen Karate-Stilrichtungen:

Shito-Ryu:
Kenwa Mabuni (1893 - 1957) hatte von Itosu und Higaonna auf Okoniwa gelernt. Er machte eine Synthese aus beiden Karaterichtungen (Shorin-Ryu und Shorei-Ryu), benützte für den Namen seines neuen Lehrstils die Initialen der beiden Meister und nannte ihn Shito-Ryo. Alle möglichen Einflüsse, nicht nur okinawanische, sondern auch chinesische Konzepte, sind in diesem Stil zusammengeführt. Er unterrichtete dieses System auf Okinawa und machte auch häufige Besuche in Japan. Im Jahre 1929 kam er endgültig nach Osaka, um Karate zu unterrichten.

 

Goju-Ryu
Das Goju-Ryu lässt noch sehr deutlich den chinesischen Ursprung erkennen. Von Kanryo Higaonna (Naha-Te) lernte Chojun Miyagi (1888-1953). Beide studierten Kung Fu (Shaolin Chuan und Pa Kua Chuan). Miyagi nannte seinen Stil dann Goju-Ryu (hart - weich). 1929 kam er auf Einladung von Gogen Yamaguchi nach Kyoto. Unter dem Namen Goju-Ryu stellte Miyagi sein Karate 1930 beim Butoku-Fest im Butoku-Kan in Kyoto vor. Goju-Ryu lehrt eine besondere Atemtechnik zur Entwicklung von Stabilität und Kraft.

 

Wado-Ryu:
Hironori Ohtsuka begann 1922 mit dem Karatetraining bei Gichin Funakoshi.
(er hat außerdem auch bei Kenwa Mabuni und Choki Motobu gelernt. Vorher hatte er schon das Shindo Yoshinryu Jujutsu studiert. In der Folgezeit entwickeIte er seinen eigenen Karatestil (Wado = der Weg des Friedens), indem er das Karate, das er bei Funakoshi gelernt hatte, vor allem mit Ausweichbewegungen des Jujutsu kombinierte und auch sonst Bewegungen entwickeIte, die “körperfreundlicher“ waren. Die Bewegungen sind kleiner und die Stellungen kürzer.

 

Kyokushinkai-Stil:
Der Gründer Masutatsu Oyama, wurde 1923 in der Nähe von Seoul (Süd-Korea) geboren. Mit neun Jahren begann er Judo zu erlernen. Im Alter von 12 Jahren kam er nach Japan, wo er die Universität besuchte. Nach dem Abschluss seines Judo-Studiums wurde er ein Karate-Schüler von Gichin Funakoshi. Er machte dabei solche Fortschritte, dass er im Alter von 17 Jahren 2. Dan, mit 24 Jahren bereits 4. Dan war. 1947 gewann er die "All Japan Karate Championchips". 1956 eröffnete Oyama sein erstes Dojo und gründete seine Stilrichtung. Kyokushin ist Vollkontakt-Karate und gilt als einer der härtesten Karatestile. Viele moderne Vollkontakt-Stile und Splittergruppen sind aus ihm entstanden.



In Japan und in vielen Ländern gewinnt Karate zusehends an Beliebtheit: als ein Kampfsport, der innere Disziplin, aber auch äußere Tapferkeit verlangt. Das was ursprünglich im Fernen Osten als Kriegskunst entwickelt wurde, hat die Zeit überdauert und wandelt sich im Laufe der Jahrhunderte nicht nur zu einer hochwirksamen Form der waffenlosen Selbstverteidigung, sondern auch zu einem aufregenden, anspruchsvollen Sport, dem sich begeistert Schüler aus aller Welt verschreiben.

 

In unserem Dojo in Kaufbeuren und Neugablonz trainieren wir stilrichtungsoffenes Karate und verbinden Techniken, Kampfprinzipien und weitere Elemente der verschiedenen Karate-Stilrichtungen in unserem Training.

Links zu:
Karate in Deutschland - vom Deutschen Karate Verband e.V.
Karate in Bayern - vom Bayerischen Karate Bund e.V.
 

Kara = Leer

 

Te = Hand

 

Do = Weg

Gichin Funakoshi
Kenwa
Miyagi
Hironori
Masutatsu
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